Große Magellan'sche Wolke
Große Magellan'sche Wolke
(GMW, LMC)

Eines der beeindruckendsten Objekte am südlichen Sternenhimmel ist die uns nächstgelegene Galaxie: Die Große Magellan'sche Wolke. Sie befindet sich im Sternbild des Schwertfischs (Dorado) und lässt sich problemlos mit dem bloßen Auge betrachten. Benannt wurde sie, wie auch die Kleine Magellan'sche Wolke, nach dem Entdecker Ferdinand Magellan (1480-1521), der die beiden Gebilde erstmals im Logbuch seiner Weltumseglung erwähnte.

Die Große Magellan'sche Wolke ist etwa 170 000 Lichtjahre von der Erde entfernt und gehört zur so genannten »lokalen Gruppe«, einer Ansammlung von etwa 30 Galaxien die unserer nächsten Nachbarschaft. Sie ist ca. 30 000 Lichtjahre groß und besteht aus 10 Milliarden Sternen (weniger als ein Zehntel unserer Milchstrasse). Betrachtet man sie mit einem Teleskop, so lassen sich viele spektakuläre Objekte darin beobachten. So z.B. der so genannte »Tarantelnebel« (30 Doradus), der wohl schönste Teil dieser Galaxie. Trotz seiner Lage etwas Abseits des Sternenbandes, geht man davon aus, dass es sich dabei um das Zentrum handelt.

Die Große Magellan'sche Wolke ist auf Grund ihrer Nähe von besonderer Bedeutung für die Astronomie und die Astrophysik. Viele der grundlegenden Erkenntnisse konnten durch Beobachtungen aus diesem Gebiet gewonnen werden. So konnte man von dort z.B. 1987 eine Supernova (1987A) aufzeichnen, die erste überhaupt. Die Untersuchung dieses Vorgangs und die Auswertung der Daten dauert bis heute an.


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